Monatsspruch März 2025

Liebe Gemeinde,

wir haben Fremde in unserem Land: Flüchtlinge, Asylbewerber, ausländische Arbeitskräfte in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Auch ich war mal fremd in einem Land. Nach meiner Vikariatsausbildung machte ich noch ein Auslandsvikariat in Dublin. Das war eine besondere Zeit in einem fremden Land, das ja überwiegend römisch-katholisch geprägt ist. Die Evangelischen dort waren eine Minderheit, waren mit Iren verheiratet und lebten verstreut auf der ganzen Insel. Da gab es dann Gottesdiensttouren durch das ganze Land, um wenigstens ab und zu einen deutschen Gottesdienst feiern zu können. Unterdrückt waren die Deutschen nicht. Aber im Alter hatten sie dann doch zunehmend das Gefühl fremd zu sein. Die Sehnsucht nach der alten Heimat wurde da bei manchen größer… Aber natürlich gibt es auch bei uns Fremde, die uns in Deutschland Zuflucht gefunden haben wegen Krieg oder Vertreibung. Soweit ich weiß, werden sie bei uns nicht unterdrückt. Aber es gibt da bestimmt auch Mafiastrukturen, durch die Menschen unterdrückt werden. Gottes Wille ist, dass alle Menschen ihr Auskommen haben sollen - ohne Unterdrückung.

Ihre Pfarrerin Elisabeth Franz-Chlopik